Sasha - Immer neue Herausforderungen
Vor 17 Jahren stürmte Sasha als Gastsänger auf dem Young Deenay-Hit „Wannabe Your Lover“ erstmals die Top 10 der deutschen Charts. Seither ist er Dauergast in den Hitlisten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz - jede seiner Veröffentlichungen hält sich wochenlang auf vorderen Rängen der Charts. Auch als Dick Brave feierte der gebürtige Soester Erfolge. Nun ist er auf Tour mit seinem Album „One“, kommt auch ins TONGEBIET - nach Bielfeld, Köln und Bochum. Andreas Winkelsträter sprach mit Sasha über die Tour, sein Alter Ego Dick Brave und seine TV-Pläne.
Du hast Dir nach Deinem letzten Album viel Zeit gelassen für „The One“. Warum?
Sasha: Das neue Album hat deshalb etwas länger als normal gebraucht, weil ich zuerst gar nicht vorhatte, ein neues Sasha Album zu schreiben, sondern ein weiteres Dick Brave Album machen wollte, mit größtenteils eigenen Songs. Während dieser Phase habe ich dann festgestellt, dass ich mich in eine ganz andere Richtung bewege und so kam es zu der zugegeben sehr schweren Entscheidung, Dick Brave erst mal auf Eis zu legen und mit Vollgas an neuen Songs für Sasha zu arbeiten.
Was war für Dich wichtig, als Du die Arbeit fürs Album begonnen hast?
Sasha: Ich wollte mich nicht von irgendeinem bestimmten Stil leiten lassen, sondern habe erst mal mit meinen Lieblingssongwritern drauf los geschrieben und produziert. Der Sound des Albums hat sich dann währenddessen ergeben... ein Wunschszenario!
Hat sich im Laufe Deiner Zeit die Herangehensweise an die Alben verändert. Du hast diesmal in Los Angeles aufgenommen?
Sasha: Klar, alleine schon deshalb, weil ich „The One“ erstmals in Eigenregie produziert habe. Ich war zu dem Zeitpunkt Labelfrei und wollte mich auch noch gar nicht binden, deshalb habe ich auf eigene Kosten und Risiko schon mal losgelegt. Das macht extrem frei, aber auch ein bisschen Druck. Ich bin froh, dass der Plan aufgegangen ist.
War es schwer, von Dick Brave wieder auf Sasha umzuswitchen?
Sasha: Als die Entscheidung erst mal getroffen war, hatte ich kein Problem damit, allerdings dauerte dieser Prozess auch ein paar Monate. Dick Brave ist und bleibt ein wunderbares, hoffentlich immer wiederkehrendes Projekt für mich und ein nicht unwichtiger Teil von mir, aber Sasha, das bin ich!
Was reizt Dich daran, in die Rolle des Dick Brave zu schlüpfen, hast Du dich von Dick Brave ganz verabschiedet?
Sasha: Im Moment vermisse ich Dick Brave nicht, aber das kommt wahrscheinlich irgendwann.
Der erste Teil der Tour ist vorbei. Ein Fazit?
Sasha: Wenn man nach so langer Zeit und mit einem neuen Album im Gepäck zurück auf die Bühnen Deutschlands kommt, kann man nicht davon ausgehen, dass das noch irgendjemanden interessiert. Ich wurde zu meiner großen Freude eines besseren belehrt und bin sehr dankbar für sechs volle Clubshows. Deswegen ja auch Teil zwei, weil’s so schön war;-)
Ich konnte mich immer auf mein Team verlassen
Das Album handelt vom Thema Liebe. Du musst ja auch mächtig verliebt sein, denn Du hast geheiratet. Ist es da nicht schwer, auf Tour zu gehen?
Sasha: Naja, so schwer ist das nicht, denn wir arbeiten ja auch zusammen, das macht es dann sehr viel leichter, wenn man zusammen unterwegs sein kann!
Du bist seit 17 Jahren im Geschäft. Wie hast Du Dich in der Zeit verändert?
Sasha: Eigentlich ja schon sehr viel länger, aber es wird ja nur die erfolgreiche Zeit gezählt;-) Ich habe in diesen Jahren sehr viel gelernt und es gibt immer neue Herausforderungen, denen man sich stellen muss, ob nun technischer oder ganz einfach musikalischer Art. Ich habe mir die Freiheit erarbeiten können, meine Entscheidungen selbst zu treffen. Glücklicherweise habe ich ein Team um mich herum, auf das ich mich absolut verlassen kann. Nicht zuletzt bin ich auch einfach ein bisschen älter geworden, das soll ja manchmal von Vorteil sein.
Welche Fehler hast Du gemacht, die Dir heute nicht mehr passieren würden?
Sasha: Ich war früher sehr schlecht im „nein“ sagen, das kann ich heute besser. Ansonsten kann ich doch sehr zufrieden sein, da ich in einer Zeit erfolgreich wurde, in der es auch schnell hätte wieder vorbei sein können. Und siehe da, ich darf immer noch machen, was mich glücklich macht... mehr denn je und dafür bedanke ich mich bei all denen, die das möglich machen und gemacht haben.
Du bist ja ein Wanderer zwischen verschiedenen Musikrichtungen. Wo siehst Du Deine musikalische Heimat? Swing, Rockabilly, Pop?
Sasha: Ich möchte mich da eigentlich nicht so gerne festlegen, weil ich viele verschiedene Musikstile mag und Schubladendenken generell nicht so doll finde. Musik ist so vielfältig, dass man eigentlich kein Genre kategorisch ablehnen kann. Metal oder Hardcore Techno mögen nicht meine Lieblinge sein, aber auch da gibt’s was für mich zu entdecken. Swing und Rock’n Roll gehören zu meinen absoluten Favoriten, aber zum selber Schreiben fühle ich mich im Pop am wohlsten, da kann ich mich am meisten ausleben und experimentieren.
Wie geht es nach der Tour weiter? Welche Pläne gibt es, welche Projekte?
Sasha: Ich werde im nächsten Jahr ein paar TV-Projekte angehen, unter anderem werde ich der neue Coach bei „THE VOICE KIDS“ sein und freue mich schon sehr darauf, mit den wunderbaren Talenten zu arbeiten. Im Übrigen versuche ich nicht, zu weit im Voraus zu planen, weil oft doch alles anders kommt als gedacht.
Vermisst Du den Pott? Denkst Du noch häufig an Dortmund, die Johannesstraße, das Cucaracha etc.?
Sasha: Doch schon! Ich lebe zwar sehr gerne in Hamburg, aber meine Ration Heimat muss ich mir ab und zu abholen. Wie zum Beispiel jetzt auf der Tour, da spielen wir in Bielefeld und Bochum und ziemlich genau zwischen diesen Städten bin ich aufgewachsen. Privat schaffe ich es leider nur noch sehr selten, aber ich hoffe, dass ich es diese Saison doch noch zu dem ein oder anderen Heimspiel schaffe:-)
Termin(e) im TONGEBIET:
Datum | Beginn | Ort | Informationen |
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05.12.2015 | 20:00 | Ringlokschuppen Stadtheider Straße 11, Bielefeld | Tickets: VVK 48,20 Euro zzgl. Gebühren |
07.12.2015 | 20:30 | Gloria Apostelnstraße 11, Köln | Tickets: VVK 48,75 Euro zzgl. Gebühren |
08.12.2015 | 20:30 | Zeche Bochum Prinz-Regent-Str. 50-60, Bochum | Tickets: VVK 48,75 Euro zzgl. Gebühren |
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