Wolf Maahn – Zurück auf die Zauberstraße
In den 80ern schuf Wolf Maahn mit Songs wie „Irgendwo in Deutschland“, „Rosen im Asphalt“ oder „Ich wart auf dich“ Klassiker deutschsprachiger Rockmusik. Seit einigen Jahren präsentiert er sich mit seinen „Liedern vom Rand der Galaxis“ recht erfolgreich auch Solo als Singer-Songwriter. Im Herbst geht Maahn Solo auf eine ausgedehnte Deutschland-Tour. Dabei spielt Maahn auch im TONGEBIET. Zum Jahreswechsel soll dann sein neues Album “Zauberstraßen Revisited“ erscheinen. Dann gibt Maahn auch wieder Konzerte mit seiner kompletten Band. Vorab gab der Rock-Sänger TONGEBIET ein Interview.
Seit wann gibst Du Solo-Konzerte?
Wolf Maahn: Das erste war 2003 im Rahmen der „Cologne Night Of Music“. Danach gab es einige Anfragen und mein Booker hat eine Deutschlandtour gebastelt.
Gibt es Songs von Dir, die du sehr magst, die sich aber nicht eignen, um sie Solo zu spielen?
Wolf Maahn: Ja, schon. Was sehr Drums & Bass orientiert ist zum Beispiel.
Der Bluesmusiker Taj Mahal hat mir mal gesagt, dass er ohne die Solo-Konzerte aufgeschmissen wäre, weil nur noch wenige Veranstalter bereit wären, die Mehrkosten für eine gut, aber teure Band zu bezahlen. Haben Deine Solo-Konzerte auch einen wirtschaftlichen Hintergrund?
Wolf Maahn: Ich kann mich in Gegenden wagen, wo weniger Wolf-Maahn-Land ist. Und dann mit Band nachlegen. Ich kann z.B. so auch spontaner auf Demos spielen.
Du hast früher immer mit den Deserteuren auch einen grandiosen Block mit Soul-Klassikern gespielt. Hast Du immer noch eine Vorliebe für alten Soul?
Wolf Maahn: Soul ist zeitlos und Stevie Wonder wurde uns von Gott gesandt!
„Es gibt da wirklich viele, die ich am liebsten höre“
Dann müssten Dich doch die ganzen hervorragenden Retro-Soul-Acts freuen?
Wolf Maahn: Ja, Lee Fields und seine Band zum Beispiel, das ist groß!
Was hörst Du im Moment überhaupt am liebsten?
Wolf Maahn: Es gibt da wirklich viele, die ich „am liebsten“ höre. Wo soll ich anfangen? Amos Lee, Pino Daniele, Patrice, Bryan Ferry, Foo Fighters, Tedeschi Trucks Band, Bob Marley, Sammy Deluxe und auf jeden Fall Renzo Arbore.
1995 hast Du ein Album mit dem Titel „Libero“ herausgebracht und Dein Label heißt auch so. Bist du Fußballfan?
Wolf Maahn: Mal mehr, mal weniger.
„Rummenigge, Rummenigge“ produziert
Du hast ja auch den Hit „Rummenigge, Rummenigge“ produziert. Der ist ja inzwischen für nicht Bayern-Fans ein richtiger „Stinkstiefel“ geworden!
Wolf Maahn: Das kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich habe ihn nur einmal getroffen, damals anlässlich der Veröffentlichung, und wir haben lecker beim Italiener gegessen und er war durchaus locker.
Im Dezember bis Du dann auch wieder mit kompletter Band unterwegs. Das Ganze firmiert unter dem Titel „Weihnachtskonzerte“. Gibt es da etwa auch Weihnachtslieder zu hören?
Wolf Maahn: Ja! Ich habe tatsächlich einen Weihnachtssong vollendet, den ich mal vor einigen Jahren angefangen hatte. Er ist als einer von vielen Bonus Titeln auf meinem “Zauberstraße-Revisited“ Album gesetzt. Es wird eine ganze zusätzliche CD nur mit Bonusmaterial geben, und das Ganze wird noch dieses Jahr kommen.
Schafft es ein gestandener Musiker, der aber nicht mehr bei einer Major-Company ist, für sein neues Material überhaupt noch Airplay zu bekommen?
Wolf Maahn: Was soll ich dazu noch sagen? Wenn schon Madonna und Sting da Probleme haben... Es werden halt immer weniger Titel immer häufiger gespielt. Das ist ungerecht und echt langweilig. Eine Art kulturelle Massentierhaltung.
Termine im TONGEBIET:
20. September.2013 | Wolf Maahn (Solo) | Kulturzentrum Lindenbrauerei, Rio-Reiser-Weg 1, Unna.
Einlass: 19 Uhr | Preis: VVK 19 Euro / AK 23 Euro
11. Oktober 2013 | Wolf Maahn (Solo) | Live Club Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4, Wuppertal.
Einlass: 19.30 Uhr | Preis: VVK 23 Euro
20. Dezember 2013 | Wolf Maahn & Band | Zeche, Prinz-Regent-Straße 50-60, Bochum.
Einlass: 19 Uhr | Eintritt: VVK 21 Euro zzgl Gebühr
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