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Achim Reichel - „Solo mit Euch“

Kaum einer in Deutschland  kann auf eine so lange, aber musikalisch abwechslungsreiche Karriere im Rock-Biz verweisen wie Achim Reichel. Seit über 50 Jahren ist der Hamburger nun schon dabei, erst mit den Rattles – Deutschlands Beatband No.1, die selbst in England in den Charts landeten – dann als Solo-Künstler, der von experimenteller Elektronik bis hin zum klassischen Volkslied und klassischer Lyrik alles ausprobierte - ohne dabei beliebig zu erscheinen. Er hat das kleine Wunder vollbracht, Goethe, Fontane, Heine & Co. in den Pop-Charts zu etablieren und ist dafür verantwortlich, dass der „Herr Ribbeck“ auch außerhalb der Schule Kult wurde.  Am 25. September 2013 kommt der 69-Jährige mit Freunden ins TONGEBIET, um im Dietrich-Keuning-Haus einen Queerschnitt seiner größten Erfolge zu spielen.

„Solo mit Euch – Mein Leben, meine Musik“ heißt das Programm, mit dem er vor vier Jahren zu seinem 65. auf eine kurze Tournee ging. Doch die Resonanz war so groß, dass der Mann von der Waterkant jetzt schon im vierten Jahr mit dem Programm durch die Republik reist. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn dazu hat der Reichel in über 50 Bühnenjahren zu viel erlebt. Als er bei den Rattles spielte war, spielte Reichel im Star Club in Hamburg und im Cavern in Liverpool. Er tourte gemeinsam mit den Beatles, den Rolling Stones und den Bee Gees. Welcher deutsche Musiker – sieht man mal von Klaus Voormann ab – kann das schon von sich behaupten?

Die Alben sind gesuchte Sammlerstücke

Als Reichel 1967 zur Bundeswehr eingezogen wurde, war es jedoch mit der Karriere vorbei.  Mit der Band Wonderland konnte Reichel  1968 zwar auch einen mittleren Hit landen, die Rattles jedoch feierten ihren größten Charterfolg „The Witch“ jedoch ohne ihn. Das folgende Projekt A.R. Machines, bei dem sich der Hamburger mit elektrischen, psychedelischen Klängen versuchte, floppte, auch wenn das Album „Die grüne Reise“ inzwischen als Kraut-Rock-Klassiker gilt. Und die Alben sind gesuchte Sammlerstücke. Erst als Reichel einen Zeitsprung ins 19. Jahrhundert wagte und sich bekannter Shanties annahm, fand er zurück in die Erfolgsspur. Zwischen 1976 und 79 nahm der Hamburger drei Alben mit plattdeutschen Seemannsliedern und klassischer deutscher Lyrik auf. Alle Alben sollten große Erfolg werden.

Der gradlinige Rock mit Blues und Folk-Einschlag sollte in den folgenden Jahren das Erfolgsrezept bleiben. Mit Songs wie „Der Spieler“, „Fliegende Pferde“, „Aloha Heja He“ und der Ringelnatz-Adaption „Kuttel Daddeldu“ setzte Reichel seine Hitserie bis in die 90-er Jahre fort. Die bekannten Hits gibt es auf der Tour, wenn auch nicht immer ganz Solo, aber ganz spartanisch arrangiert. Begleitet wird er auf der jetzigen Tournee von seinen Weggefährten Berry Sarluis und Larry Mathews. Reichel kommt wie ein Seebär rau und herzlich, eigensinnig und direkt daher und hat nicht nur Lieder - sondern auch Bilder und Geschichten seines spannenden Lebens im Gepäck. Nach dem tollen Anklang des Programms und vier nahezu ausverkauften Tourneen folgt im Herbst 2013 nun die fünfte und letzte „Mein Leben, meine Musik“ Konzertreise mit der 100. Show dieses Programms zum Tourabschluss! Der findet natürlich in Hamburg statt. Im TONGEBIET spielt Reichel zuvor im Dietrich-Keuning-Haus.

Termin im TONGEBIET:

25. September 2013 | Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstraße 50-58, Dortmund

Einlass: 19 Uhr | Ticket:  VVK 34 Euro zzgl. Gebühren

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