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AMERICAN CAJUN, BLUES & ZYDECO FESTIVAL

Polka, Walzer, Folk und Country, das sind die Grundlagen der Cajun-Musik. Die farbige, creolische Variante namens Zydeco adaptierte auch noch Rock‘n‘Roll, Soul, Funk und Blues. Was da im musikalischen Schmelztiegel im Delta brodelt, ist immer extrem tanzbar und party-tauglich. Seit 2001, jedes Jahr um die Halloween-Zeit, laden die Cajun Roosters zu ihrem Festival ein, das inzwischen sogar auf Tour geht. Auch im TONGEBIET macht das Festival Station.

Von gut 200 Jahren sind die Acadians als Siedler aus dem französischem Teil Kanadas über den Mississippi nach Louisiana übersiedelt und in den Sümpfen des Mississippi-Delta sesshaft geworden. Dort nannten sie sich Cajuns. Die Cajun Roosters, die Gastgeber des Festivals sind, zählen zu den besten Cajun- und Zydeco-Bands in Europa. Luitger Fräger aus Unna und ehemalige Ace Cats-Mitglied gründete die Band 1998. Schnell entwickelte sich die Band zu einer in der Szene angesehenen Band, die es schaffte, das Festival in Unna als einen festen Standort zu etablieren.

2005 verstarb Akkordeonspieler Fräger tragisch bei einem Autounfall. 2007 verstarb auch Schlagzeuger Olaf Markewitz. Trotzdem erhielt die Band in Lafayette die Auszeichnung „Prix dehors de nous“ für die beste nicht aus Louisiana stammende Cajun-Band. Inzwischen sind die Cajun Roosters mit den besten Musikern des Genres aus Europa besetzt. Neben Gründungsmitglied Michael Bentele gehört inzwischen Chris Hall, der schon in Paul McCartneys Band spielte, zu den Cajun Roosters. Die schottische Sängerin und Gitarristin Hazel Scott, Drummer Antoine Fève und Fiddle-Spieler David Buyle komplettieren die Band. Neben den Cajun Roosters spielen diesmal zwei Top-Bands aus den USA auf der Festival-Tour.

Ruhelose Tradition der Großen des Blues

Musiker, für die man sonst in die USA reisen müsste, weil sie selten hier Live zu erleben sind. Brother Dege sollten alle Tarantino-Fans kennen. Sein Song „Too Old To Die Young“ ist Teil des Soundtracks von “Django unchained”. Brother Dege („deej“) (aka Dege Legg) eines der bestgehüteten Geheimnisse im tiefen Süden der USA. Preisgekrönter Musiker, Autor und Journalist. Als ob William Faulker mit Son House und Patti Smith gekreuzt wurden. Geboren und aufgewachsen im tiefsten Louisiana mit Cajun, irischen und indianischen Wurzeln. Dege Legg spielt Slidegitarre in der alten, ruhelosen Tradition der Großen des Blues. Mit dem rauen Twang seiner Dobro ruft er die Geister der Vergangenheit und singt von seinen eigenen Erfahrungen aufgewachsen im Süden der USA mit den Sümpfen als Spielwiese.

Headliner ist in diesem Jahr Lynn August und seine Band. Der blinde Musiker wuchs mit Zydeco, New Orleans Rhythm and Blues und Swamp Pop auf. Schon früh lernte er Schlagzeug und spielte mit zwölf Jahren Percussion in der Band des legendären Esquerita, der ihn überzeugte, Piano zu lernen. Einige Jahre später wechselte Lynn zur B-3 Hammond Orgel. Mitte der sechziger Jahre spielte er mit dem jungen Buckwheat Zydeco einem der ganz großen Stars der Zydecoszene. Lynn August startete dann seine eigene Solokarriere, spielte in diversen Swamp Pop Bands, leitete eine Bigband und sogar einen Kirchenchor.

1988 fing er an Akkordeon zu spielen und startete damit ernsthaft seine Zydeco Karriere. Im Augenblick nimmt er eine langerwartete neue CD auf, die noch in diesem Jahr erscheinen wird. Ich hatte einmal das große Glück, Lynn August mit seiner Band im Tipitina‘s in New Orleans Live zu erleben. Mit seiner Mischung aus Soul, Blues und Zydeco war der Mann der absolute Burner! Lynn August ist seit 15 Jahren endlich mal wieder in Europa. Fans von Cajun und Zydeco sollten seinen Auftritt beim AMERICAN CAJUN, BLUES & ZYDECO FESTIVAL auf keinen Fall entgehen lassen.

Termine im TONGEBIET:

3. November 2013 | Leverkusen, Scala, Uhlandstraße 9

Beginn: 19.30 Uhr | Tickets: VVK 25,80 Euro / AK 28 Euro

5. November 2013 | Bonn, Harmonie, Frongasse 28-30

Beginn: 19.30 Uhr | Tickets: VVK 24,50 Euro zzgl Gebühren

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