Madeline Juno begeisterte als Support Act von Adel Tawil das Publikum. Foto: AWI

Madeline Juno trifft mitten ins Herz

Blutjung und doch musikalisch längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die siebzehnjährige Madeline Juno schickt sich an, die glaubwürdige Stimme einer neuen Generation zu werden. Über vier Jahre bastelte die Singer/Songwriterin an ihrem eindringlichen Erstlingswerk „The Unknown“. Entstanden ist ein hinreißendes Coming-Of-Age-Album, das jeden mitten ins Herz treffen wird. Mit dem Album ist sie jetzt auf Tour. Und sie kommt ins TONGEBIET - nach Köln und Dortmund.

Nicht so leicht: das mit dem Aufwachsen. Gut gemeinte Ratschläge. Missverstanden werden. Die Versuche, den tiefen Marianengraben der Liebe zu ergründen und sich selbst zu finden. Eine Mammutaufgabe. Dazu: das geruhsame Leben in einem Schwarzwalddorf, das zu klein wird, wenn Träume plötzlich groß werden. Madeline Juno kann Lieder davon singen. Sie wächst in der Obhut einer Musikerfamilie auf – der Vater Schlagzeuger, die Mutter Pianistin. In einem 1000-Seelen-Dorf nahe dem Schwarzwald. Inmitten unberührter Natur, in einem Haus am See. Mit dreizehn lernt sie im Kreis der Eltern singen und Gitarre spielen. „Mein Leben war ein einziger Bandraum“, strahlt die Siebzehnjährige.

Madeline Juno begeisterte als Support Act von Adel Tawil das Publikum. Foto: AWI

Madeline Juno begeisterte als Support Act von Adel Tawil das Publikum in der KöPi Arena in Oberhausen. Foto: AWi

Ihr musikalisches Märchen beginnt buchstäblich von, nun ja, ganz unten. Als ihr kleiner Bruder in ein größeres Zimmer wechselt, bezieht sie die Kellerräume. Madeline freut sich: „Ich kann völlig ungestört sein. Niemand merkt es!“ Ihre ersten Abenteuer finden im Kopf statt: Sie schreibt, singt und schreitet die Welt mit der großen Intensität und Kühnheit eines unbefangenen Herzens ab. Der Rückzug in die vier Wände gelingt bedingt – die Realität pocht lautstark an die Tür. In der Schule wird sie von Klassenkameradinnen gemieden – sie ist für ihr Alter wohl zu klein, zu zierlich, zu schüchtern. Im ersten Praktikum wäre sie fast gestorben. Auch die Launen und Leiden großer Liebe drehen weiter am Gefühlsroulette.

Wie erreicht sie nur die Leute, die sie verstehen? Soziale Medien öffnen ihr das Tor zur Welt und vermitteln ihr das Gefühl urbaner Freiheit: In den Tiefen von Tumblr wähnt sie ein Seelenspiegel, in Twitter & Co findet sie wie selbstverständlich Gleichgesinnte. Sie schreibt weiter. Obsessiv. An drei Romanentwürfen (Genre: Fantasy & Horror). Und vor allem: an ihren Songs. Mit vierzehn stellt sie ihre ersten Werke online.
Von Tag zu Tag wächst dort die Schar ihrer Fans. Gespannt lauschen sie ihre akustischen Miniaturen, die Maddy so einfach wie herzergreifend auf Video bannt: zu meist mondsüchtiger Stunde sitzt sie auf dem Bett – die Ukulele oder die Gitarre in der Hand. Strähnen ihres langen, gelockten Haars streifen ihr Gesicht. Sie lächelt. Und trifft mit jedem Song wie ein Bannstrahl mitten ins Herz.

Verletzlich, vertraut, direkt, klingen ihre Stücke. Über 200.000 Mal wird allein ein selbstgemachtes Video auf Facebook angesehen. Eines kommt zum anderen: Ein Produzententeam um Dave Roth aus Hamburg wird auf das Talent aufmerksam und lädt Madeline mit ihrer Mutter ins Studio ein. Die Verheißung, vollends für die Musik zu leben, geht in Erfüllung. „Es war ein großes Glück, meine Songs aufnehmen zu dürfen – wer bekommt schon so eine Chance!“, erinnert sich Madeline Juno bescheiden. Weitere Jahre verstreichen, bis das Debütalbum im Kasten ist.

Im April 2014 begeisterte Madeline Juno als Support Act von Adel Tawil. Eine Fotostrecke von Madeline Juno.

  

  Termin(e) im TONGEBIET:

DatumBeginnOrtInformationen
09.09.201419:30FZW
Ritterstr. 20, Dortmund
Tickets: VVK 19,40 Euro zzgl. Gebühren
10.09.201420:00Luxor
Luxemburger Straße 40, Köln
Tickets: VVK 19,40 Euro zzgl. Gebühren

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