
TONGEBIET
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"IV + Houses Of The Holy"
vonLed Zeppelin
Teil 2 der Led Zeppelin Reissue Reihe. Diesmal, weil chronologisch, Led Zeppelins „4“ und „Houses Of The Holy“. Beide, wie schon die ersten drei Alben, klangtechnisch überarbeitet und mit reichlich Bonusmaterial versehen. An den ersten digitalen Fassungen ihrer Alben, die Mitte der 1980er veröffentlicht wurden, nörgelt Jimmy Page herum. Zu undifferenziert sei der Klang. Damals seien die CDs aus schlecht abgemischten Fassungen der Songs produziert worden, sagt der Gitarrist. Heute sind die Möglichkeiten des digitalen Remasterings extrem weiterentwickelt, so dass sich das Warten gelohnt hat.
Man solle sich die neuen Versionen auf keinen Fall auf MP3 anhören – wer macht so ein Quatsch – um den vollen Klang zu genießen, wird Page zitiert. Tatsächlich klingen die Alben dynamischer und transparenter, wobei die Led Zep-CDs schon in den 80ern nicht so schlecht klangen, wie beispielsweise die Doors-Alben. Beide Alben sind in unterschiedlichen Fassungen erschienen. Vom reinen Album als CD oder auf Vinyl, über die das Doppelpack mit reichlich Bonusmaterial – das ist eigentlich nur für die Fans interessant – bis hin zur Super-Deluxe-Box mit Buch und noch nie zuvor veröffentlichtem Bildmaterial. Das Bonusmaterial auf Led Zeppelin IV besteht aus reichlich alternativen Versionen der bekannten Hits. „Misty Mountain Hop“, „Four Sticks“ und mandolinen- und gitarrenlastige Mixe von „The Battle Of Evermore“ und „Going To California“ – allesamt reichen nicht an die damals veröffentlichten Versionen heran.
Auch die alternativen Fassung von „Stairway To Heaven“ ist interessant, aber letztlich wussten Page, Plant, Jones und Bonham schon damals sehr gut, wieso sie sich für die uns allen bekannte Version entschieden haben. Gleiches gilt auch für das Bonus-Material auf „Houses Of The Holy“. Das im Vergleich zu den ersten vier Led Zep-Alben immer etwas Stiefmütterlich behandelte Album könnte über die jetzige Wiederveröffentlichung neu entdeckt werden, denn auch das fünfte Album der Band hat seine großen Momente. Man denke nur an „The Ocean“ oder die Reggae-Nummer “D’yer Mak’er” oder das von James Browns Funk inspirierte „The Crunge“. Musikalisch ist das 1973 erschienene „Houses Of The Holy“ das vielleicht vielseitigste Album.
Noch einmal, zwei Jahre später, konnte sich das Quartett mit „Physical Graffiti“ zu einem Meisterwerk aufraffen, dann war das Luftschiff ausgebrannt und es folgten bis zum Tod von Drummer John Bonham zwei weitere, sehr durchschnittliche Alben, sowie ein Posthum veröffentlichtes Album mit Restmaterial. All diese weiteren Alben sollen in der nächsten Staffel der Reissues erscheinen.
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