
TONGEBIET
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La Di Da Di
vonBattles
Es gibt kaum eine Band, die den Konsens des Underground so trifft, wie die New Yorker Band Battles. Egal ob von der Jazz-Avantgarde oder Schwermetallern wie Mars Volta, ob Indie-Noise oder Elektro-Tüftler - alle bewundern die Band, die so vertrackte Rhythmen aus dem Ärmel schüttelt.
Wer Ian Williams (Ex-Don Caballero), Dave Konopka (Ex-Lynx) und John Stanier (Ex-Helmet/Tomahawk) einmal live erleben durfte, der ist von den Improvisationskünstlern gefangen. Viele ihrer Songs - auch die früheren - sind so hypnotisch wie viele Stücke der Kölner Band Can. Auch Battles schaffen diesen unglaublichen Mix aus technischen Sounds und schweißtreibender menschlicher Energie. Loops und Schweiß, das kommt wie bei kaum einer anderen Band so zusammen.
Und so weist dann auch schon der dadaistische Titel „La Di Da Di“ auf permanente rhythmische Wiederholungen, von der man sich oft wünschen würde, dass sie noch länger ausgedehnt würde. Doch auch in den abrupten Enden, wie bei „Tyne Wear“, das nach nicht einmal zwei Minuten einfach abbricht, zeigt sich die Radikalität der Band. Wie ein großer Bluff kommt der Song daher, weil die rhythmischen Glöckchen eher an Rudolph, das Rentier mit der roten Nase, assoziiert. Doch schnell lenken markante Gitarrenriffs, den Song, der wie ein kurzes Intermezzo wirkt, in eine andere Richtung. Mit „La Di Da Di“ ist den Battles erneut ein Meisterwerk gelungen. Schade, dass sie nur zwei Konzerte in Deutschland, am 31.10. Frankfurt (Zoom) und am 4.11. Berlin (Berghain), spielen.
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Titel: La Di Da Di
Künstler: Battles
Veröffentlichung: 18.09.2015
Verlag: Warp Records / RTD
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