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Es ist unbestritten, dass Simon Phillips einer der versiertesten Drummer ist, auch wenn sein filligranes Spiel nicht immer perfekt zur Band passt. Paradebeispiel war seine Zeit bei The Who, wo sein Nachfolger, Ringos Sohn Zakk, die Keith Moon Rock‘n‘Roll-Dnamik einfach besser drauf hat. Immer wenn es um die komplexe Fusion aus Rock und Jazz geht, ist Phillips jedoch No.1. Jetzt veröffentlicht der legendäre Schlagzeuger, Komponist und Produzent Simon Phillips sein drittes Album mit seiner Band Protocol.

Das erste Protocol-Album erschien übrigens schon 1988 und damals spielte der Drummer das Album ganz alleine ein. Zu dem Zeitpunkt tourte Phillips mit Mick Jagger, um dessen Solo-Album zu promoten. 25 Jahre später gründete Phillips die Band Protocol. Mit dabei Gitarrist Andy Timmons, Bassist Ernest Tibbs und Keyboarder Steve Weingart. Was alle vier verbindet, ist der Perfektionsdrang und die außerordentliche Fähigkeit musikalisch fast alles umzusetzten was exzellente Studiomusiker können sollten und so repräsentiert das neue Album sicherlich auch das ganze Spektrum dessen, was diese vier Studio-Cracks bei den hunderten Aufnahmen für andere Künstler aufgesogen haben.

Simon Phillips sagt, dass für Protokoll III mit seinen acht Tracks mehr vorab komponiert wurde als bei Protokoll II. Dem entsprechend klingt Part 3 noch durchdachter als sein Vorgänger. Es gibt einige gute Grooves auf dem Album, aber insgesamt klingt die Instrumentalmusik des Drummers einfach zu konstruiert und letztlich auch zu kühl. Bei allem Respekt vor den technischen Fähigkeiten des Quartetts kann mich der Sound nicht fesseln.