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Porcupine Tree-Mastermind Steve Wilson hat sich nach und nach alle Jethro Tull-Alben zur Brust genommen und sie klangtechnisch bearbeitet. Auch das 1976 erschienene Album „Too Old To Rock‘n‘Roll, Too Young To Die“. Nicht einmal 30 Jahre alt war Ian Anderson damals, als er den inzwischen zum gängigen Aphorismus gewordenen Satz aussprach. Inzwischen fast 70 steht der Tull-Kopf immer noch auf der Bühne, behauptet zwar häufig genug Rockmusik nicht zu mögen, spielt sie und damit die unzähligen Tull-Hits aber trotzdem.

Zu alt für Rock ’n’ Roll? Niemals! Fast 40 Jahre später erscheint unter demselben Titel eine umfangreiche TV-Special-Edition, bestehend aus zwei CDs und zwei DVDs. Darin enthalten ist eine bisher unveröffentlichte Version des Albums, die 1979 für ein britisches TV-Special neu aufgenommen und 2015 von Produzent und Porcupine-Tree-Legende Steven Wilson neu gemixt wurde. Zudem umfasst die Box zahlreiche weitere Bonustracks, von denen 18 bisher nie veröffentlicht wurden und die dank Wilson nun ebenfalls in 5.1-Surroundsound und Stereo erscheinen. Hinzu kommen eine direkte Übertragung des Original-LP-Mixes sowie die Filmaufnahmen eines bisher unveröffentlichten TV-Specials der Band.

Verpackt ist das Ganze in einem exklusiven Buch mit einem 80 Seiten umfassenden Booklet. Dieses wiederum umfasst ein Essay von Martin Webb über die Entstehung des Albums und das abgebrochene Jethro-Tull-Musical, Track-by-Track-Notizen von Sänger Ian Anderson sowie bis dato unveröffentlichte Fotos der Band. Das Konzeptalbum handelt von der fiktiven Person Ray Lomas, einem alterndem Rocker, der nicht alle Trends des Biz mitmachen will. Anderson hat schon damals immer darauf hingewiesen, dass der Song nichts authobiografisches enthält.

Damals wurde das Album besonders in UK kontrovers aufgenommen und erreichte als erstes Tull-Album nicht die britischen Top 20. Aus heutiger Sicht ist das Album bei weitem nicht so schlecht, wie es damals von der Kritik aufgenommen wurde.